League of Legends – Ultimative Anleitung für Anfänger – Teil 2: Wähle deine Klasse

Hey, willkommen zurück zu unserem ultimativen Einsteigerleitfaden für League of Legends. Im ersten Teil haben wir die Grundlagen des Spiels erklärt, was das Ziel ist, wie das Spiel gespielt wird und den grundlegenden Kartenaufbau gezeigt. In diesem Teil gehen wir ein bisschen tiefer auf die verschiedenen Klassen ein, die ihr spielen könnt.

Wir werden nicht alle Charaktere erklären, denn dann würde dieser Leitfaden hundert Bände lang werden und wir müssten ihn jeden Monat aktualisieren. Also nein, wir beschränken uns auf einen allgemeinen Überblick über die Charaktertypen.

Als welche Klasse kann man in League of Legends spielen?

Wie wir bereits im ersten Teil unseres Leitfadens erwähnt haben, gibt es mehr als 160 Champions in League of Legends, und jeder von ihnen ist eine besondere Schneeflocke mit eigenen Fähigkeiten und einem eigenen Spielstil. Dennoch sind die Werte und Fähigkeiten eines Champions in der Regel so angelegt, dass sie sich für eine bestimmte Rolle im Spiel besser eignen und für andere Rollen weniger geeignet sind. Diese Rollen entsprechen bestimmten Bereichen im Spiel.

Technisch gesehen ‚muss‘ man eine bestimmte Rolle nicht auf eine bestimmte Art und Weise spielen. In den Anfängen von League of Legends haben viele Leute gemacht, was sie wollten. Im Laufe der Zeit fanden die Profispieler jedoch heraus, dass man mit einer bestimmten Spielweise die besten Chancen hat, Spiele zu gewinnen – dies wird als „Meta“ bezeichnet.

Dies ist die am weitesten akzeptierte Spielweise geworden. Wenn du also nicht auf diese Weise spielst, wirst du wahrscheinlich mehr Spiele verlieren. Außerdem wirst du deine erfahreneren Teamkameraden verärgern, die erwarten, dass du gemäß der Meta spielst.

Wir werden die gängigen Rollenkategorien besprechen und erklären, was sie für bestimmte Aufgaben/Bereiche besser geeignet macht als für andere.

Der Tank

Ein Tank ist ein Champion-Typ, der viel Schaden einstecken kann und schwer zu töten ist. Sie haben viele HP und hohe Verteidigungswerte, verursachen aber selbst nicht besonders viel Schaden.

Tanks haben Fähigkeiten, die darauf ausgerichtet sind, ihre Gegner zu stören, aber nicht unbedingt vollständig auszuschalten. Tanks wollen die Aufmerksamkeit und den Schaden auf sich ziehen, da sie damit gut umgehen können.

Durch diese Fähigkeiten fällt es ihnen leichter, die Linie zu halten, auch wenn sie alleine sind. So können sie meist alleine eine Lane verteidigen, ohne Unterstützung durch ein anderes Teammitglied zu benötigen.

Als Tank solltest du natürlich in defensive Items investieren, um diese defensiven Möglichkeiten zu maximieren.

Tanks werden weiter in zwei Kategorien unterteilt: Vanguards und Wardens.

Vanguards

Vanguards sind offensive Tanks. Dieser Tank-Typ ist darauf spezialisiert, den Kampf zum Gegner zu bringen und deren Spiel zu stören – z. B. indem sie Gegner heranziehen oder sich zu ihnen bewegen, um anzugreifen. Dadurch können Teamkameraden ihre Fähigkeiten einsetzen, um die Gegner zu erledigen.

Beispiele für Vanguards sind Alistar und Sion.

Wardens

Wardens sind defensive Tanks. Wardens sind darauf spezialisiert, die Linie zu halten und sicherzustellen, dass Gegner den Teamkameraden keinen Schaden zufügen. So können diese Gegner sicher ausschalten, ohne selbst Schaden zu nehmen.

Beispiele für Wardens sind Poppy und Taric.

Der Fighter

Fighters (auch bekannt als Bruisers) sind Champions mit einer guten Balance zwischen Angriff und Verteidigung. Obwohl ihre defensiven Fähigkeiten nicht so stark sind wie die eines Tanks, können sie im Kampf dennoch ein paar Schläge einstecken und durchhalten. Der Begriff Fighter wird manchmal auch synonym mit dem Begriff Bruiser verwendet, wobei letzterer eher für „tanky“, defensivere Builds genutzt wird.

Obwohl Fighters einige Treffer einstecken und sich im Kampf behaupten können, fehlt ihnen die Verteidigungsfähigkeit, um eine Lane vollständig alleine zu halten. Fighters sind eher dafür geeignet, Kämpfe länger zu überleben und dabei echten Schaden auszuteilen.

Fighters werden ebenfalls in zwei Kategorien unterteilt: Divers und Juggernauts.

Divers

Divers sind Fighters mit hoher Mobilität, die buchstäblich „in den Kampf tauchen“. Sie können ein einzelnes Ziel anvisieren und angreifen, sodass das Ziel und seine Teamkameraden gezwungen sind, sich um den Diver zu kümmern, bevor dieser tödlichen Schaden verursacht.

Ihre defensiven Werte sind etwas niedriger als die der Juggernauts, aber sie halten im Kampf trotzdem lange genug durch, um erheblichen Schaden zu verursachen und für den Gegner gefährlich zu werden.

Beispiele für Divers sind Diana und Pantheon.

Juggernauts

Der Juggernaut ist das Gegenstück zum Diver. Er verfügt über gute offensive und defensive Fähigkeiten und kann im Kampf viel Schaden anrichten. Allerdings fehlt ihm Mobilität und Reichweite, was es schwierig macht, Gegner zu erreichen oder ihnen zu entkommen.

Beispiele für Juggernauts sind Mordekaiser und Sett.

Der Mage

Mages sind Champions, die sich auf Schaden aus der Distanz, Crowd Control und Area-of-Effect-Damage konzentrieren. Damit können sie Gegner in Fallen locken und aus der Ferne ausschalten. Als Mage solltest du in Items investieren, die die Schnelligkeit und Stärke deiner Zauber verbessern.

Mages sind gut darin, hohen Schaden auszuteilen, insbesondere durch burst damage (hoher Schaden in kurzer Zeit). Sie können Gegner auch mit Crowd-Control-Fähigkeiten und anderen Effekten schwächen, sodass Teamkameraden sie erledigen können.

Auf der anderen Seite sind Mages sehr verwundbar und können sehr schnell sterben, wenn ein gegnerischer Nahkampf-Champion in ihre Nähe kommt. Dadurch sind sie besonders anfällig für Assassins, die ihre Fähigkeiten leicht ausweichen können, und für Tanks, die viel von ihrem Schaden absorbieren.

Es gibt drei Untertypen von Mages: Artillery Mages, Battlemages und Burst Mages.

Artillery Mages

Artillery Mages sind gut darin, aus großer Entfernung viel Schaden auszuteilen (wie Artillerie – Überraschung!). Sobald Gegner allerdings die Distanz überwinden, sterben diese Mages sehr schnell.

Beispiele für Artillery Mages sind Xerath und Lux.

Battlemages

Battlemages (auch Warlocks genannt) sind Mages, die sich näher an den Kampf heranwagen müssen, da sie eine geringere Reichweite haben. Wenn sie in Reichweite sind, können sie massiven Schaden durch anhaltende AoE-Fähigkeiten verursachen.

Weil sie näher am Kampfgeschehen sind, verfügen sie auch über Fähigkeiten oder Eigenschaften, die ihnen helfen, Schaden zu vermeiden oder zu überleben.

Beispiele für Battlemages sind Karthus und Vladimir.

Burst Mages

Burst Mages konzentrieren sich – wenig überraschend – auf Burst Damage. Das bedeutet, dass sie in sehr kurzer Zeit viel Schaden verursachen können. Sie sind auch gut darin, Gegner vorübergehend zu immobilisieren. Wenn sie ihre Immobilisationsfähigkeiten geschickt mit Burst Damage kombinieren, sind sie extrem gefährlich.

Weil ihre Fähigkeiten gegen voll geheilte Gegner diesen oft noch eine Fluchtchance lassen, sind Burst Mages besonders effektiv darin, geschwächte Champions mit niedriger Gesundheit aus der Entfernung zu erledigen.

Beispiele für Burst Mages sind Brand und Vex.

Der Marksman

Marksmen (auch bekannt als ADC – Attack Damage Carry) sind Champions, die aus der Distanz schießen – wie der Name schon sagt. Ähnlich wie Mages verursachen sie Schaden aus der Ferne. Der Unterschied: Der meiste Schaden stammt von ihren Auto-Attacks, nicht von ihren Fähigkeiten (auch wenn diese ebenfalls viel Schaden verursachen können).

Ihr Spielstil ist daher darauf ausgelegt, konstanten und anhaltenden Schaden aus sicherer Entfernung zu verursachen, während sie von ihren Teamkameraden geschützt werden. Weil sie mit ihren Fernkampfangriffen viel Schaden verursachen können, sind sie sehr effektiv gegen langsame, Nahkampf-Gegner wie Tanks und Fighters. Andererseits sind sie sehr verletzlich und können leicht von Assassins und Mages ausgeschaltet werden.

Beispiele für Marksmen sind Miss Fortune und Jinx.

Der Slayer

Slayers (auch bekannt als Assassins) sind schnelle, mobile Champions, die darauf spezialisiert sind, Gegner schnell zu erreichen und hohen Burst Damage auszuteilen. Sie fokussieren sich auf einzelne, verletzliche Ziele und schalten sie rasch aus.

Aufgrund ihrer eigenen Verletzlichkeit und geringen Verteidigung können sie aber auch schnell sterben. Als Slayer ist es also ein riskantes Unterfangen, anzugreifen – aber bei Erfolg kann man enormen Schaden im gegnerischen Team verursachen.

Slayers sind stark gegen schwache und fragile Gegner wie Mages und Marksmen, aber schwächer gegen widerstandsfähige Gegner wie Tanks und Fighters.

Assassin war früher der gebräuchliche Begriff für Slayer-Typen, aber neuerdings wird „Slayer“ als offizieller Name verwendet. Der Begriff Assassin wird heute als Subtyp innerhalb der Slayer-Klasse verwendet. Viele erfahrene Spieler benutzen jedoch weiterhin den Begriff Assassin, also lass dich nicht verwirren.

Slayers werden in zwei Typen unterteilt: Assassins und Skirmishers.

Assassins

Wie bereits erwähnt, wurde der Begriff Assassin früher für alle Slayer verwendet. Heute wird er offiziell nur noch für einen Subtyp benutzt, wobei viele Spieler ihn weiterhin allgemein verwenden.

Wenn wir von Assassins als Subtyp sprechen, sind dies Champions, die sich darauf spezialisieren, gegnerische Positionen schnell zu erreichen. Sobald sie da sind, teilen sie mit Nahkampfangriffen viel Schaden aus. Um nicht sofort zu sterben, verfügen sie in der Regel über ein paar defensive Fähigkeiten, die ihnen helfen zu überleben.

Beispiele für Assassins sind Ekko und Zed.

Skirmishers

Skirmishers sind weniger darauf ausgelegt, schnell zuzuschlagen und Burst Damage zu verursachen. Stattdessen verfügen sie über bessere defensive Fähigkeiten und können konstanten Schaden im Kampf austeilen.

Beispiele für Skirmishers sind Fiora und Riven.

Der Controller

Controllers (auch bekannt als Support) sind, wie der Name schon sagt, Champions, die eine unterstützende Rolle einnehmen und helfen, das Schlachtfeld zu kontrollieren. Der Controller ist keine strikt abgegrenzte Klasse, da auch andere Klassen wie Mages unterstützend wirken können.

Einige Champions sind jedoch speziell auf die Support-Rolle ausgelegt und verdienen daher eine eigene Klasse.

Controller-Champions findet man meist in der Bot Lane, wo sie dafür zuständig sind, einen verletzlicheren Verbündeten am Leben zu halten – meist einen Marksman / ADC. Der Controller hält Gegner auf Abstand und gibt seinem Verbündeten die Möglichkeit, aus sicherer Entfernung Schaden zu verursachen.

Neben der Unterstützung durch Fähigkeiten können Controller auch Gegner angreifen, Wards platzieren oder die Karte erkunden (mehr dazu später). Das verleiht ihrer Rolle viel Abwechslung. Wenn du lieber nicht mitten ins Getümmel willst und lieber punktuell unterstützt, ist der Controller vielleicht etwas für dich.

Controllers werden in zwei Typen unterteilt: Catchers und Enchanters.

Catchers

Catchers sind Champions, die Gegner verlangsamen oder festhalten. Sie machen das Schlachtfeld im Allgemeinen ungemütlicher für das gegnerische Team. Ihre Fähigkeiten machen Gegner langsamer und weniger mobil – so werden sie zu einfacheren Zielen für freundliche Champions.

Beispiele für Catchers sind Bard und Pyke.

Enchanters

Enchanters sind Champions, die sich hauptsächlich darauf konzentrieren, ihre Verbündeten zu stärken und zu beschützen sowie Gegner mit Fähigkeiten zu schwächen. Sie sind sehr zerbrechlich und haben nur begrenzte offensive Möglichkeiten. Im Eins-gegen-Eins sind sie daher meist unterlegen. Um effektiv zu sein, brauchen sie einen Verbündeten an ihrer Seite.

Beispiele für Enchanters sind Taric und Janna.

Der Specialist

Specialists (oder nicht klassifiziert) sind Champions, die nicht so recht in eine der anderen Klassen passen. Ihre Fähigkeiten unterscheiden sich auch zu sehr voneinander, um eine eigene Kategorie zu bilden. Specialists sind Champions, die ein bisschen von allem machen – viele von ihnen (aber nicht alle) sind auf Zone Control ausgerichtet. Das heißt, sie verhindern, dass Gegner bestimmte Gebiete betreten, indem sie diese gefährlich machen.

Beispiele für Specialists sind Kayle und Quinn.

Nächstes Mal, in unserem ultimativen Guide für Anfänger…

In diesem Beitrag haben wir alle verschiedenen Klassen besprochen, mit denen du spielen kannst. Bleib dran, Leute – in Teil 3 erklären wir, wie man jede Klasse in League of Legends am besten spielt.